Der Fackelzug
Alles fing damit an, dass wir eine kleine Nachtwanderung planten. Also versammelten wir uns vor dem Kellereingang. Wir nahmen uns Fackeln aus dem Keller, zündeten sie an und gingen los. Anfangs war der Weg gut sichtbar und die Fackeln brannten hell. Aber nach einer halben Stunde Wandern wurden sie immer schwächer. Irgendwann kamen wir von der Straße ab und liefen ins dunkle Unterholz. Wir mussten uns sehr zusammenreißen um nicht in Panik zu geraten. Manche holten ihre Taschenlampen raus und leuchteten ins dunkle Ungewisse. Die Gruppe sammelte sich und stellte entsetzt fest, dass wir insgesamt noch höchstens 15 Schüler waren. Viele waren sehr schockiert und als von allen Seiten Lichter
Aufleuchteten, rannten alle in verschieden Richtungen. Wir (Luca und Moritz) rannten zu einem verkrüppelten Baum und wäre Luca nicht gestolpert, wären wir auch dort angekommen. Doch Luca riss Moritz ausversehen mit zu Boden. Als wir wieder aufstanden, kam uns ein kleiner Junge mit blutunterlaufenen Augen und verbrannten Armen, (die in Flammen standen) entgegen. Er fragte uns immer wieder nach einem Fackelzug. Als wir ihm nicht antworteten, fiel er unter lautem Schreien in Asche zusammen. Wir tasteten den Boden ab und Luca fühlte etwas Klebriges und Gummiartiges am Boden. Zum Glück hatte Moritz eine Taschenlampe dabei und wir sahen mit dem Licht der Taschenlampe einen abgetrennten Arm, auf dem Blasen blubberten und immer wieder zerplatzten. Luca warf den Arm schreiend weg und wir rannten so schnell wir konnten in Richtung Straße. Irgendwie haben wir die Straße auch erreicht, doch der Teer auf der Straße war zu einem schwarzen Fluss geschmolzen. In weiter Ferne sahen wir einige Lichter auf uns zu marschieren und wir rannten in den Straßengraben und versteckten uns im Gebüsch. Als der Fackelzug an uns vorbei lief, sahen wir den schrecklichen Jungen in der Menge marschieren. Luca schrie auf und verriet dadurch unsere Anwesenheit. Alle Gestalten richteten ihre blutenden Augen auf uns und wir fielen in Ohnmacht. Als wir wieder aufwachten, befanden wir uns in einem riesigen Gewölbe, dass wie ein riesiges Labyrinth aussah und drehten unsere Köpfe um die Umgebung zu beobachten. Plötzlich schmolz aus dem Boden ein Gesicht, dass so eklig aussah, dass wir schreien mussten und sagte: ,,Ihr müsst das Labyrinth in 24 Stunden durchschreiten, oder ihr werdet genauso aussehen, wie der Arm den ihr gefunden habt und mir an den Kopf geworfen habt“. Das Gesicht verschwand im Boden und an der Wand vor uns öffnete sich eine Tür. Wir waren wie erstarrt und konnten uns nicht bewegen. Wir sahen auf unsere Hände und sahen, dass die Finger anfingen Blasen zu werfen.
Hier müssen wir euch eine kleine Erholungspause gönnen, denn der 2te Teil der Geschichte wird vielleicht noch gruseliger und mysteriöser. Entspannt euch macht euch einen Kaffe und holt euch etwas zu Essen, wenn ihr wollt, denn wir wollen ja nicht, dass ihr dem Wahnsinn verfallt und dann geht es weiter…
Gez.: Luca und Moritz